The Project Gutenberg EBook of Rede zum Schuljahresabschluss by Georg Wilhelm Friedrich Hegel Copyright laws are changing all over the world. Be sure to check the copyright laws for your country before downloading or redistributing this or any other Project Gutenberg eBook. This header should be the first thing seen when viewing this Project Gutenberg file. Please do not remove it. Do not change or edit the header without written permission. Please read the "legal small print," and other information about the eBook and Project Gutenberg at the bottom of this file. Included is important information about your specific rights and restrictions in how the file may be used. 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We are releasing two versions of this Etext, one in 7-bit format, known as Plain Vanilla ASCII, which can be sent via plain email-- and one in 8-bit format, which includes higher order characters-- which requires a binary transfer, or sent as email attachment and may require more specialized programs to display the accents. This is the 7-bit version. This book content was graciously contributed by the Gutenberg Projekt-DE. That project is reachable at the web site http://gutenberg2000.de. Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg Projekt-DE" zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist unter der Internet-Adresse http://gutenberg2000.de erreichbar. Rede zum Schuljahresabschluss am 29. September 1809 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Durch allergnaedigste Befehle bin ich angewiesen, bei der feierlichen Verteilung der Preise, welche die allerhOechste Regierung den SchUelern, die sich durch ihre Fortschritte auszeichnen, zur Belohnung und noch mehr zur Aufmunterung bestimmt, in einer oeffentlichen Rede die Geschichte der Gymnasialanstalt im verflossenen Jahre darzustellen und dasjenige zu beruehren, wovon fuer das Verhaeltnis des Publikums zu derselben zu sprechen zweckmaessig sein kann. So ehrerbietigst ich diese Pflicht zu erfuellen habe, so sehr liegt die eigene Aufforderung dazu in der Natur des Gegenstandes und Inhaltes, der eine Reihe koeniglicher Wohltaten oder deren Wirkungen ist und dessen Darstellung den Ausdruck der tiefschuldigsten Dankbarkeit fuer dieselbe enthaelt--einer Dankbarkeit, die wir in Gemeinschaft mit dem Publikum der erhabenen Sorge der Regierung fuer die oeffentlichen Unterrichtsanstalten darbringen.--Es sind zwei Zweige der Staatsverwaltung, fuer deren gute Einrichtung die Voelker am erkenntlichsten zu sein pflegen, gute Gerechtigkeitspflege und gute Erziehungsanstalten; denn von keinem uebersieht und fuehlt der Privatmann die Vorteile und Wirkungen so unmittelbar, nah und einzeln als von jenen Zweigen, deren der eine sein Privateigentum ueberhaupt, der andere aber sein liebstes Eigentum, seine Kinder, betrifft. Die hiesige Stadt hat die Wohltat einer neuen Schuleinrichtung um so lebhafter erkannt, je groesser und allgemein gefuehlter das Beduerfnis einer Veraenderung war. Die neue Anstalt hatte ferner den Vorteil, auf alte, mehrere Jahrhunderte bestandene Anstalten, nicht auf eine neue zu folgen; es konnte sich somit an sie die vorhandene Vorstellung einer langen Dauer, eines Bleibenden knuepfen, und das entgegenkommende Zutrauen wurde nicht durch den Gegengedanken gestoert, dass die neue Einrichtung etwas vielleicht nur Voruebergehendes, Experimentartiges sei,--ein Gedanke, der besonders, wenn er sich in den Gemuetern derer, denen die unmittelbare Ausfuehrung anvertraut ist, [festsetzt,] oefters sogar faehig ist, eine Einrichtung in der Tat zu einem blossen Experiment herabzusetzen. Ein innerlicher Grund des Zutrauens ist aber, dass die neue Anstalt bei wesentlicher Verbesserung und Erweiterung des Ganzen das Prinzip der aelteren erhalten hat und insofern nur eine Fortsetzung derselben ist. Und es ist merkwuerdig, dass dieser Umstand das Charakteristische und Ausgezeichnete der neuen Einrichtung ausmacht. Indem das sich endigende Studienjahr das erste Jahr und die Geschichte unserer Anstalt in demselben die Geschichte ihrer Entstehung ist, so liegt der Gedanke ihres ganzen Planes und Zweckes zu nahe, als dass wir von ihm ab und schon auf einzelne Begebenheiten derselben unsere Aufmerksamkeit richten moechten. Weil die Sache selbst soeben erst geworden ist, so beschaeftigt noch ihre Substanz die Neugierde und die nachsinnendere Ueberlegung. Das Einzelne aber ist teils aus den oeffentlichen Anzeigen bekannt; teils, wie auch das weitere Detail, was und wie und wieviele Schueler dieses Jahr gelehrt worden, ist in dem gedruckt dem Publikum mitzuteilenden Schuelerkatalog enthalten. Es sei mir daher erlaubt, in der hohen Gegenwart Eurer Exzellenz und dieser hochansehnlichen Versammlung mich an das Prinzip unseres Instituts zu halten und ueber sein Verhaeltnis und seine Grundzuege und deren Sinn einige allgemeine Gedanken vorzulegen, soweit die zerstreuende Vielgeschaeftigkeit, die mein Amt gerade in diesem Zeitpunkte mit sich brachte, mir zu sammeln erlaubte. Der Geist und Zweck unserer Anstalt ist die Vorbereitung zum gelehrten Studium, und zwar eine Vorbereitung, welche auf den Grund der Griechen und Roemer erbaut ist. Seit einigen Jahrtausenden ist dies der Boden, auf dem alle Kultur gestanden hat, aus dem sie hervorgesprosst und mit dem sie in bestaendigem Zusammenhange gewesen ist. Wie die natuerlichen Organisationen, Pflanzen und Tiere, sich der Schwere entwinden, aber dieses Element ihres Wesens nicht verlassen koennen, so ist alle Kunst und Wissenschaft jenem Boden entwachsen; und obgleich auch in sich selbststaendig geworden, hat sie sich von der Erinnerung jener aelteren Bildung nicht befreit. Wie Anteus seine Kraefte durch die Beruehrung der muetterlichen Erde erneuerte, so hat jeder neue Aufschwung und Bekraeftigung der Wissenschaft und Bildung sich aus der Rueckkehr zum Altertum ans Licht gehoben. So wichtig aber die Erhaltung dieses Bodens ist, so wesentlich ist die Abaenderung des Verhaeltnisses, in welchem er ehemals gestanden hat. Wenn die Einsicht in das Ungenuegende, Nachteilige alter Grundsaetze und Einrichtungen ueberhaupt und damit der mit ihnen verbundenen vorigen Bildungzwecke und Bildungsmittel eintritt, so ist der Gedanke, der sich zunaechst auf der Oberflaeche darbietet, die gaenzliche Beseitigung und Abschaffung derselben. Aber die Weisheit der Regierung, erhaben ueber diese leicht scheinende Hilfe, erfuellt auf die wahrhafteste Art das Beduerfnis der Zeit dadurch, dass sie das Alte in ein neues Verhaeltnis zu dem Ganzen setzt und dadurch das Wesentliche derselben ebensosehr erhaelt, als sie es veraendert und erneuert. Ich brauche nur mit wenigen Worten an die bekannte Stellung zu erinnern, welche das Erlernen der lateinischen Sprache ehemals hatte, dass dasselbe nicht sowohl fuer ein Moment des gelehrten Studiums galt, sondern den wesentlichsten Teil desselben ausmachte und das einzig hoehere Bildungsmittel war, welches demjenigen dargeboten wurde, der nicht bei dem allgemeinen, ganz elementarischen Unterrichte stehenbleiben wollte; dass fuer die Erwerbung anderer Kenntnisse, welche fuers buergerliche Leben nuetzlich oder an und fuer sich von Wert sind, kaum ausdrueckliche Anstalten gemacht waren, sondern es im ganzen der Gelegenheit der Erlenung jener Sprache ueberlassen war, ob etwas und wieviel dabei von ihnen anflog,--dass jene Kenntnisse zum Teil fuer eine besondere Kunst, nicht zugleich fuer ein Bildungsmittel galten und groesstenteils in jene Schale gehuellt waren. Die allgemeine Stimme erhob sich gegen jenes unselig gewordene Lateinlernen; es erhob sich das Gefuehl vornehmlich, dass ein Volk nicht als gebildet angesehen werden kann, welches nicht alle Schaetze der Wissenschaft in seiner eigenen Spache ausdruecken und sich in ihr mit jedem Inhalt frei bewegen kann. Diese Innigkeit, mit welcher die eigene Sprache uns angehoert, fehlt den Kenntnissen, die wir nur in einer fremden besitzen; sie sind durch eine Scheidewand von uns getrennt, welche sie dem Geiste nicht wahrhaft einheimisch sein laesst. Dieser Gesichtspunkt, die fehlerhaften, oft zum durchgaengigen Mechanismus herabsinkenden Methoden, die verabsaeumte Erwerbung vieler wichtiger Sachkenntnisse und geistiger Fertigkeiten hat sich nach und nach die Kenntnis der lateinischen Sprache von ihrem Anspruche, als Hauptwissenschaft zu gelten, und von ihrer lange behaupteten Wuerde, allgemeines und fast ausschliesendes Bildungsmittel zu sein, abgesetzt. Sie hat aufgehoert, als Zweck betrachtet zu werden, und diese geistige Beschaeftigung hat dagegen sogenannte Sachen, und darunter alltaegliche, sinnliche Dinge, die keinen Bildungsstoff abzugeben faehig sind, ueber sich maechtig werden sehen muessen. Ohne in diese Gegensaetze und deren weitere Bestimmungen, ihre Uebertreibungen oder aeusserliche Kollisionen einzugehen, genuege es hier, uns des weisen Verhaeltnisses zu freuen, das unsere allerhoechste Regierung hierin festgesetzt hat. Erstlich hat dieselbe durch die Vervollkommnung der deutschen Volksschulen die allgemeine Buergerbildung erweitert, es werden dadurch allen die Mittel verschafft, das ihnen als Menschen Wesentliche und fuer ihren Stand Nuetzliche zu erlernen; denen, die das Bessere bisher entbehrten, wird dasselbe hierdurch gewaehrt; denen aber, die, um etwas Besseres als den ungenuegenden allgemeinen Unterricht zu erhalten, nur zu dem genannten Bildungsmittel greifen konnten, wird dasselbe entbehrlicher gemacht und durch zweckmaessigere Kenntnisse und Fertigkeiten ersetzt.--Auch die hiesige Stadt sieht der vollstaendigen Organisation dieser dem groessten Teil des uebrigen Koenigreichs bereits erwiesenen Wohltat, erwartungsvoll entgegen--einer Wohltat, deren wichtige Folgen fuer das Ganze kaum zu berechnen sind. Zweitens hat das Studium der Wissenschaften und die Erwerbung hoeherer geistiger und nuetzlicher Fertigkeiten, in ihrer Unabhaengigkeit von der alten Literatur, in einer eigenen Schwesteranstalt ihr vollstaendiges Mittel bekommen. Drittens endlich ist das alte Sprachenstudium erhalten. Es steht teils nach wie vor als hoeheres Bildungsmittel jedem offen, teils aber ist es zur gruendlichen Basis des gelehrten Studiums befestigt worden. Indem dasselbe nun neben jenes getreten ist, ist es seiner Ausschlieslichkeit verlustig geworden und kann den Hass gegen seine vorherigen Anmassungen getilgt haben. So auf die Seite getreten, hat es um so mehr das Recht, zu fordern, dass es in seiner Abscheidung frei gewaehren duerfe und von fremdartigen, stoerenden Einmischungen ferner unbehelligt bleibe. Durch diese Ausscheidung und Einschraenkung hat es seine wahrhafte Stellung und die Moeglichkeit erhalten, sich um so freier und vollstaendiger ausbilden zu koennen. Das echte Kennzeichen der Freiheit und Staerke einer Organisation besteht darin, wenn die unterschiedenen Momente, die sie enthaelt, sich in sich vertiefen und zu vollstaendigen Systemen machen, ohne Neid und Furcht nebeneinander ihr Werk treiben und es sich treiben sehen, und dass alle wieder nur Teile eines grossen Ganzen sind. Nur was sich abgesondert in seinem Prinzip vollkommen macht, wird ein konsequentes Ganzes, d.h. es wird etwas; es gewinnt Tiefe und die kraeftige Moeglichkeit der Vielseitigkeit. Die Besorgnis und Aengstlichkeit ueber Einseitigkeit pflegt zu haeufig der Schwaeche anzugehoeren, die nur der vielseitigen inkonsequenten Oberflaechlichkeit faehig ist. Wenn nun das Studium der alten Sprachen wie vorher die Grundlage der gelehrten Bildung bleibt, so ist es auch in dieser Einschraenkung sehr in Anspruch genommen worden. Es scheint eine gerechte Forderung zu sein, dass die Kultur, Kunst und Wissenschaft eines Volkes auf ihre eigenen Beine zu stehen komme. Duerfen wir von der Bildung der neueren Welt, unserer Aufklaerung und den Fortschritten aller Kuenste und Wissenschaften nicht glauben, dass sie die griechischen und roemischen Kinderschuhe vertreten haben, ihrem alten Gaengelbande entwachsen auf eigenem Grund und Boden fussen koennen? Den Werken der Alten moechte immerhin ihr groesser oder geringer angeschlagener Wert bleiben, aber sie haetten in die Reihe von Erinnerungen, gelehrter muessiger Merkwuerdigkeiten, unter das blose Geschichtliche zurueckzutreten, das man aufnehmen koennte oder auch nicht, das aber nicht schlechthin fuer unsere hoehere Geistesbildung Grundlage und Anfang ausmachen muesste. Lassen wir es aber gelten, dass ueberhaupt vom Vortrefflichen auszugehen ist, so hat fuer das hoehere Studium die Literatur der Griechen vornehmlich, und dann die der Roemer, die Grundlage zu sein und zu bleiben. Die Vollendung und Herrlichkeit dieser Meisterwerke muss das geistige Bad, die profane Taufe sein, welche der Seele den ersten und unverlierbaren Ton und Tinktur fuer Geschmack und Wissenschaft gebe. Und zu dieser Einweihung ist nicht eine allgemeine, aeussere Bekanntschaft mit den Alten hinreichend, sondern wir muessen uns ihnen in Kost und Wohnung geben, um ihre Luft, ihre Vorstellungen, ihre Sitten, selbst, wenn man will, ihre Irrtuemer und Vorurteile einzusaugen und in dieser Welt einheimisch zu werden,--der schoensten, die gewesen ist. Wenn das erste Paradies das Paradies der Menschennatur war, so ist dies das zweite, das hoehere, das Paradies des Menschengeistes, der in seiner schoeneren Natuerlichkeit, Freiheit, Tiefe und Heiterkeit wie die Braut aus ihrer Kammer hervortritt. Die erste wilde Pracht seines Aufgangs im Morgenlande ist durch die Herrlichkeit der Form umschrieben und zur Schoenheit gemildert; er hat seine Tiefe nicht mehr in der Verworrenheit, Truebseligkeit oder Aufgeblasenheit, sondern sie liegt in unbefangener Klarheit offen; seine Heiterkeit ist nicht ein kindisches Spielen, sondern ueber die Wehmut hergebreitet, welche die Haerte des Schicksals kennt, aber durch sie nicht aus der Freiheit ueber sie und aus dem Masse getrieben wird. Ich glaube nicht zu viel zu behaupten, wenn ich sage, dass, wer die Werke der Alten nicht gekannt hat, gelebt hat, ohne die Schoenheit zu kennen. In einem solchen Elemente nun, indem wir uns [darin] einhausen, geschieht es nicht nur, dass alle Kraefte der Seele angeregt, entwickelt und geuebt werden, sondern dasselbe ist ein eigentuemlicher Stoff, durch welchen wir uns bereichern und unsere bessere Substanz bereiten. Es ist gesagt worden, dass die Geistestaetigkeit an jedem Stoffe geuebt werden koenne, und als zweckmaessigster Stoff erschienen teils aeusserlich nuetzliche, teils die sinnlichen Gegenstaende, die dem jugendlichen oder kindlichen Alter am angemessensten seien, indem sie dem Kreise und der Art des Vorstellens angehoeren, den dieses Alter schon an und fuer sich selbst habe. Wenn vielleicht, vielleicht auch nicht, das Formelle von der Materie, das Ueben selbst von dem gegenstaendlichen Kreise, an dem es geschehen soll, so trennbar und gleichgueltig dagegen sein koennte, so ist es jedoch nicht um das Ueben allein zu tun. Wie die Pflanze die Kraefte ihrer Reproduktion an Licht und Luft nicht nur uebt, sondern in diesem Prozesse zugleich ihre Nahrung einsaugt, so muss der Stoff, an dem sich der Verstand und das Vermoegen der Seele ueberhaupt entwickelt und uebt, zugleich eine Nahrung sein. Nicht jener sogenannte nuetzliche Stoff, jene sinnliche Materiatur, wie sie unmittelbar in die Vorstellungsweise des Kindes faellt, nur der geistige Inhalt, welcher Wert und Interesse in und fuer sich selbst hat, staerkt die Seele und verschafft diesen unabhaengigen Halt, diese substantielle Innerlichkeit, welche die Mutter von Fassung, von Besonnenheit, von Gegenwart und Wachen des Geistes ist; er erzeugt die an ihm grossgezogene Seele zu einem Zwecke, der erst die Grundlage von Brauchbarkeit zu allem ausmacht und den es wichtig ist, in allen Staenden zu pflanzen. Haben wir nicht in neueren Zeiten sogar Staaten selbst, welche solchen inneren Hintergrund in der Seele ihrer Angehoerigen zu erhalten und auszubauen vernachlaessigten und verachteten, sie auf die blosse Nuetzlichkeit und auf das Geistige nur als auf ein Mittel richteten, in Gefahren haltungslos dastehen und in der Mitte ihrer vielen nuetzlichen Mittel zusammenstuerzen sehen? Den edelsten Nahrungsstoff nun und in der edelsten Form, die goldenen Aepfel in silbernen Schalen, enthalten die Werke der Alten, und unvergleichbar mehr als jede anderen Weke irgendeiner Zeit und Nation. Ich brauche an die Grossheit ihrer Gesinnungen, an ihre plastische, von moralischer Zweideutigkeit freie Tugend und Vaterlandsliebe, an den grossen Stil ihrer Taten und Charaktere, das Mannigfaltige ihrer Schicksale, ihrer Sitten und Verfassungen nur zu erinnern, um die Behauptung zu rechtfertigen, dass in dem Umfange keiner Bildung soviel Vortreffliches, Bewunderungswuerdiges, Originelles, Vielseitiges und Lehrreiches vereinigt war. Dieser Reichtum aber ist an die Sprache gebunden, und nur durch und in dieser erreichen wir ihn in seiner ganzen Eigentuemlichkeit. Den Inhalt geben uns etwa Uebersetzungen, aber nicht die Form, nicht die aetherische Seele desselben. Sie gleichen den nachgemachten Rosen, die an Gestalt, Farbe, etwa auch Wohlgeruch den natuerlichen aehnlich sein koennen; aber die Lieblichkeit, Zartheit und Weichheit des Lebens erreichen jene nicht. Oder die sonstige Zierlichkeit und Feinheit der Kopie gehoert nur dieser an, an welcher ein Kontrast zwischen dem Inhalte und der nicht mit ihm erwachsenen Form sich fuehlbar macht. Die Sprache ist das musikalische Element, das Element der Innigkeit, das in der Uebertragung verschwindet,--der feine Duft, durch den die Sympathie der Seele sich zu geniesen gibt, aber ohne den ein Werk der Alten nur schmeckt wie Rheinwein, der verduftet ist. Dieser Umstand legt uns die hart scheinende Notwendigkeit auf, die Sprachen der Alten gruendlich zu studieren und sie uns gelaeufig zu machen, um ihre Werke in dem moeglichsten Umfang aller ihrer Seiten und Vorzuege geniesen zu koennen. Wenn wir uns ueber die Muehe, die wir hierzu anwenden muessen, beschweren wollten und es fuerchten oder bedauern koennten, die Erwerbung anderer Kenntnisse und Fertigkeiten darueber zuruecksetzen zu muessen, so haetten wir das Schicksal anzuklagen, das uns in unserer eigenen Sprache nicht diesen Kreis klassischer Werke hat zuteil werden lassen, die uns die muehevolle Reise zu dem Altertum entbehrlicher machten und den Ersatz fuer dasselbe gewaehrten. Nachdem ich von dem Stoffe der Bildung gesprochen, fuehrt dieser Wunsch darauf, noch einige Worte ueber das Formelle zu sagen, das in ihrer Natur liegt. Das Fortschreiten der Bildung ist naemlich nicht als das ruhige Fortsetzen einer Kette anzusehen, an deren fruehere Glieder die nachfolgenden zwar mit Ruecksicht auf sie gefuegt wuerden, aber aus eigener Materie und ohne dass diese weitere Arbeit gegen die erstere gerichtet waere. Sondern die Bildung muss einen frueheren Stoff und Gegenstand haben, ueber den sie arbeitet, den sie veraendert und neu formiert. Es ist noetig, dass wir uns die Welt des Altertums erwerben, so sehr, um sie zu besitzen, als noch mehr, um etwas zu haben, das wir verarbeiten.--Um aber zum Gegenstande zu werden, muss die Substanz der Natur und des Geistes uns gegenuebergetreten sein, sie muss die Gestalt von etwas Fremdartigem erhalten haben.--Ungluecklich der, dem seine unmittelbare Welt der Gefuehle entfremdet wird; denn dies heisst nichts anderes, als dass die individuellen Bande, die das Gemuet und den Gedanken heilig mit dem Leben befreunden, Glaube Liebe und Vertrauen, ihm zerrissen wird!--Fuer die Entfremdung, welche Bedingung der theoretischen Bildung ist, fordert diese nicht diesen sittlichen Schmerz, nicht das Leiden des Herzens, sondern den leichteren Schmerz und Anstrengung der Vorstellung, sich mit einem Nicht- Unmittelbaren, einem Fremdartigen, mit etwas der Erinnerung, dem Gedaechtnisse und dem Denken Angehoerigen zu beschaeftigen.--Diese Forderung der Trennung aber ist so notwendig, dass sie sich als ein allgemeiner und bekannter Trieb in uns aeussert. Das Fremdartige, das Ferne fuehrt das anziehende Interesse mit sich, das uns zur Beschaeftigung und Bemuehung lockt, und das Begehrenswerte steht im umgekehrten Verhaeltnisse mit der Naehe, in der es steht und gemein mit uns ist. Die Jugend stellt es sich als ein Glueck vor, aus dem Einheimischen wegzukommen und mit Robinson eine ferne Insel zu bewohnen. Es ist eine notwendige Taeuschung, das Tiefe zuerst in der Gestalt der Entfernung suchen zu muessen; aber die Tiefe und Kraft, die wir erlangen, kann nur durch die Weite gemessen werden, in die wir von dem Mittelpunkte hinwegflogen, in welchen wir uns zuerst versenkt befanden und dem wir wieder zustreben. Auf diesen Zentrifugaltrieb der Seele gruendet sich nun ueberhaupt die Notwendigkeit, die Scheidung, die sie von ihrem natuerlichen Wesen und Zustand sucht, ihr selbst darreichen und eine ferne, fremde Welt in den jungen Geist hineinstellen zu muessen. Die Scheidewand aber, wodurch diese Trennung fuer die Bildung, wovon hier die Rede ist, bewerkstelligt wird, ist die Welt und Sprache der Alten; aber sie, die uns von uns trennt, enthaelt zugleich alle Anfangspunkte und Faeden der Rueckkehr zu sich selbst, der Befreundung mit ihr und des Wiederfindens seiner selbst, aber seiner nach dem wahrhaften allgemeinen Wesen des Geistes. Diese allgemeine Notwendigkeit, welche die Welt der Vorstellung so sehr als die Sprache als solche umfasst, wenn wir sie auf die Erlernung der letzteren anwenden, so erhellt von selbst, dass die mechanische Seite davon mehr als bloss ein notwendiges Uebel ist. Denn das Mechanische ist das [dem] Geiste Fremde, fuer den es Interesse hat, das in ihn hineingelegte Unverdaute zu verdauen, das in ihm noch Leblose zu verstaendigen und zu seinem Eigentume zu machen. Mit diesem mechanischen Momente der Spracherlernung verbindet sich ohnehin sogleich das grammatische Studium, dessen Wert nicht hoch genug angeschlagen werden kann, denn es macht den Anfang der logischen Bildung aus,--eine Seite, die ich noch zuletzt beruehre, weil sie beinahe in Vergessenheit gekommen zu sein scheint. Die Grammatik hat naemlich die Kategorien, die eigentuemlichen Erzeugnisse und Bestimmungen des Verstandes zu ihrem Inhalte; in ihr faengt also der Verstand selbst an, gelernt zu werden. Diese geistigen Wesenheiten, mit denen sie uns zuerst bekannt macht, sind etwas hoechst Fassliches fuer die Jugend, und wohl nichts Geistiges [ist] fasslicher als sie; denn die noch nicht umfassende Kraft dieses Alters vermag das Reiche in seiner Mannigfaltigkeit nicht aufzunehmen; jene Abstraktionen aber sind das ganz Einfache. Sie sind gleichsam die einzelnen Buchstaben, und zwar die Vokale des Geistigen, mit denen wir anfangen, [um] es buchstabieren und dann lesen zu lernen. --Alsdann traegt die Grammatik sie auch auf eine diesem Alter angemessene Art vor, indem sie dieselben durch aeusserliche Hilfsmerkmale, welche die Sprache meist selbst enthaelt, unterscheiden lehrt; um etwas besser, als jedermann rot und blau unterscheiden kann, ohne die Definitionen dieser Farben nach der Newtonschen Hypothese oder einer sonstigen Theorie angeben zu koennen, reicht jene Kenntnis vorerst hin, und es ist hoechst wichtig, auf diese Unterschiede aufmerksam gemacht worden zu sein. Denn wenn die Verstandesbedingungen, weil wir verstaendige Wesen sind, in uns sind und wir dieselben unmittelbar verstehen, so besteht die erste Bildung darin, sie zu haben, d.h. sie zum Gegenstande des Bewusstseins gemacht zu haben und sie durch Merkmale unterscheiden zu koennen. Indem wir durch die grammatische Terminologie uns in Abstraktionen bewegen lernen und dies Studium als die elementarische Philosophie anzusehen ist, so wird es wesentlich nicht bloss als Mittel, sondern als Zweck--sowohl bei dem lateinischen als bei dem deutschen Sprachunterricht--betrachtet. Der allgemeine oberflaechliche Leichtsinn, den zu vertreiben der ganze Ernst und die Gewalt der Erschuetterungen, die wir erlebt, erforderlich war, hatte, wie im Uebrigen, so bekanntlich auch hier das Verhaeltnis von Mittel und Zweck verkehrt und das materielle Wissen einer Sprache hoeher als ihre verstaendige Seite geachtet.--Das grammatische Erlernen einer alten Sprache hat zugleich den Vorteil, anhaltende und unausgesetzte Vernunfttaetigkeit sein zu muessen; indem hier nicht, wie bei der Muttersprache, die unreflektierte Gewohnheit die richtige Wortfuegung herbeifuehrt, sondern es notwendig ist, den durch den Verstand bestimmten Wert der Redeteile vor Augen zu nehmen und die Regel zu ihrer Verbindung zu Hilfe zu rufen. Somit aber findet ein bestaendiges Subsumieren des Besonderen unter das Allgemeine und Besonderung des Allgemeinen statt, als worin ja die Form der Vernunfttaetigkeit besteht.--Das strenge grammatische Studium ergibt sich also als eines der allgemeinsten und edelsten Bildungsmittel. Dies zusammen, das Studium der Alten in ihrer eigentuemlichen Sprache und das grammatische Studium, macht die Grundzuege des Prinzips aus, welches unsere Anstalt charakterisiert. Dieses wichtige Gut, so reich es schon an sich selbst ist, begreift darum nicht den ganzen Umfang der Kenntnisse, in welche unsere vorbereitende Anstalt einfuehrt. Ausserdem, dass schon die Lektuere der alten Klassiker so gewaehlt ist, um einen lehrreichen Inhalt darzubieten, befasst die Anstalt auch den Unterricht fernerer Kenntnisse, die einen Wert an und fuer sich haben, von besonderer Nuetzlichkeit oder auch eine Zierde sind. Ich brauche diese Gegenstaende hier nur zu nennen; ihr Umfang, ihre Behandlungsweise, die geordnete Stufenfolge in denselben und in ihren Verhaeltnissen zu anderen, die Uebungen, die an sie angeknuepft werden, ist in der gedruckt auszuteilenden Nachricht naeher zu ersehen. Diese Gegenstaende sind also im allgemeinen: Religionsunterricht, deutsche Sprache nebst Bekanntmachung mit den vaterlaendischen Klassikern, Arithmetik, spaeterhin Algebra, Geometrie, Geographie, Geschichte, Physiographie, welche die Kosmographie, Naturgeschichte und Physik in sich begreift, philosophische Vorbereitungswissenschaften; ferner franzoesische, auch fuer die kuenftigen Theologen hebraeische Sprache, Zeichnen und Kalligraphie. Wie wenig diese Kenntisse vernachlaessigt werden, ergibt sich aus der einfachen Rechnung, dass, wenn wir die vier letzteren Unterrichtsgegenstaende nicht in Anschlag bringen, zwischen jenen zuerst genannten und den alten Sprachen die Zeit des Unterrichts in allen Klassen genau zur Haelfte geteilt ist; die erwaehnten Gegenstaende aber mit eingerechnet, faellt auf das Studium der alten Sprachen nicht die Haelfte, sondern nur zwei Fuenfteile des ganzen Unterrichts. In diesem ersten verflossenen Studienjahre ist die Hauptsache instand gesetzt worden und in Gang gekommen; das zweite Jahr wird an sich auf naehere Bestimmung und Ausbildung einzelner Zweige, wie z.B. der Anfangsgruende physikalischer Wissenschaften, naeher bedacht sein koennen, und die allerhoechste Gnade Seiner Koeniglichen Majestaet wird uns dazu, wie wir mit vertrauensvoller Zuversicht entgegensehen, instand setzen.--Auch was in der aeusseren Einrichtung und Schicklichkeit noch abgeht--die Musen haben an sich wenig Beduerfnisse und sind hier nicht verwoehnt--, was fuer die Betaetigung der aeusseren disziplinarischen Aufsicht noch erforderlich ist--und die Natur des hiesigen Charakters und das Interesse der Eltern fuer Wohlgezogenheit ihrer Kinder erleichtert diese Sorge--, und dergleichen Nebenbeduerfnisse sehen ihre Abhilfe bereits auf dem Wege. Die allgemeinen Wirkungen der allerhoechsten huldreichsten Anordnungen, der gnaedigsten naeheren Aufsicht und Betaetigung des Koeniglichen Generalkommissariats und der denselben gemaessen Bemuehungen der Lehrer in diesem ersten Jahre hat das Publikum durch die oeffentlichen Pruefungen zu beurteilen Gelegenheit gehabt.--Der letzte Akt, womit wir dasselbe beschliesen, ist diese oeffentliche Feierlichkeit, durch welche die allergnaedigste Regierung ihren Anstalten noch das Moment der Ehre und der oeffentlichen Bezeugung der Zufriedenheit mit den Fortschritten der studierenden Schueler hinzufuegen will. Ein Teil von Ihnen, meine Herren, hat bereits ein Merkmal der gnaedigsten Zufriedenheit in der Erlaubnis erhalten, die Universitaet beziehen zu duerfen; Sie sahen dabei, dass das Auge der Regierung offen ueber Sie ist; halten Sie sich fuer ueberzeugt, dass es immer offen ueber Sie sein wird, dass Sie derselben Rechenschaft von der Anwendung ihrer Studienjahre und von dem gnaedigst bewilligten Zutritte zu den Koeniglichen Anstalten abzulegen haben, dass in unserem Vaterlande Ihren Talenten und Applikationen jede Laufbahn offensteht, aber nur fuer das Verdienst gangbar ist. Setzen Sie somit das Werk, das Sie hier angefangen haben, auf der Universitaet wacker fort. Die meisten von Ihnen verlassen zum erstenmal ihr vaeterliches Haus; wie Sie sich schon einmal von dem Herzen Ihrer Mutter abloesten, als Sie in das erste Leben traten, so loesen Sie sich jetzt von dem Leben in Ihrer Familie ab, indem Sie den Schritt in den Stand der Selbststaendigkeit tun. Die Jugend sieht vorwaerts; vergessen Sie dabei den Rueckblick des Danks, der Liebe und der Pflicht nach Ihren Eltern niemals. Die Urteile der Lehrer ueber jeden Einzelnen aller Schueler werden denselben in Gegenwart aller Lehrer und der Mitschueler der Klasse vorgelesen; diese Zensur wird auf Verlangen auch den Eltern schriftlich mitgeteilt. Das kurze Resultat dieses Urteils ist der Fortgangsplatz, den jeder nach seinen Gesamtfortschritten unter den Mitschuelern seiner Klasse durch die Beratung der Lehrer und die Bestaetigung des Rektorats erhaelt. Die Ordnung dieser Plaetze ist ein Zeugnis dessen, was jeder von Ihnen bereits geleistet hat; sie wird hier oeffentlich und dann durch den Druck bekanntgemacht. Solenner ist die Auszeichnung derjenigen, die sich unter ihren Mitschuelern vorzueglich hervorgetan haben und derer die Belohnung und der Preis aus der Hand Seiner Exzellenz des Herrn Genaeralkommissaers jetzt wartet. Empfangen Sie ihn als ein Zeichen der Zufriedenheit mit dem, was Sie seither leisteten, und noch mehr als eine Aufmunterung fuer Ihr zukuenftiges Verhalten,--als eine Ehre, die Ihnen widerfaehrt, aber noch mehr als einen neuen Anspruch auf ihre weitere Anstrengung, als ein hoeheres Recht, das Ihre Eltern, Ihre Lehrer, das Vaterland und die allerhoechste Regierung auf Sie erworben haben. Ende dieses Projekt Gutenberg Etextes Rede zum Schuljahresabschluss am 29. September 1809, von Georg Wilhelm Friedrich Hegel. End of the Project Gutenberg EBook of Rede zum Schuljahresabschluss by Georg Wilhelm Friedrich Hegel *** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK REDE ZUM SCHULJAHRESABSCHLUSS *** This file should be named 7rdsl10.txt or 7rdsl10.zip Corrected EDITIONS of our eBooks get a new NUMBER, 7rdsl11.txt VERSIONS based on separate sources get new LETTER, 7rdsl10a.txt This text was produced for Project Gutenberg by Mike Pullen and Delphine Lettau. 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If the value per text is nominally estimated at one dollar then we produce $2 million dollars per hour in 2002 as we release over 100 new text files per month: 1240 more eBooks in 2001 for a total of 4000+ We are already on our way to trying for 2000 more eBooks in 2002 If they reach just 1-2% of the world's population then the total will reach over half a trillion eBooks given away by year's end. The Goal of Project Gutenberg is to Give Away 1 Trillion eBooks! This is ten thousand titles each to one hundred million readers, which is only about 4% of the present number of computer users. Here is the briefest record of our progress (* means estimated): eBooks Year Month 1 1971 July 10 1991 January 100 1994 January 1000 1997 August 1500 1998 October 2000 1999 December 2500 2000 December 3000 2001 November 4000 2001 October/November 6000 2002 December* 9000 2003 November* 10000 2004 January* The Project Gutenberg Literary Archive Foundation has been created to secure a future for Project Gutenberg into the next millennium. We need your donations more than ever! As of February, 2002, contributions are being solicited from people and organizations in: Alabama, Alaska, Arkansas, Connecticut, Delaware, District of Columbia, Florida, Georgia, Hawaii, Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Louisiana, Maine, Massachusetts, Michigan, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, Nevada, New Hampshire, New Jersey, New Mexico, New York, North Carolina, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Texas, Utah, Vermont, Virginia, Washington, West Virginia, Wisconsin, and Wyoming. We have filed in all 50 states now, but these are the only ones that have responded. As the requirements for other states are met, additions to this list will be made and fund raising will begin in the additional states. Please feel free to ask to check the status of your state. In answer to various questions we have received on this: We are constantly working on finishing the paperwork to legally request donations in all 50 states. If your state is not listed and you would like to know if we have added it since the list you have, just ask. While we cannot solicit donations from people in states where we are not yet registered, we know of no prohibition against accepting donations from donors in these states who approach us with an offer to donate. International donations are accepted, but we don't know ANYTHING about how to make them tax-deductible, or even if they CAN be made deductible, and don't have the staff to handle it even if there are ways. Donations by check or money order may be sent to: Project Gutenberg Literary Archive Foundation PMB 113 1739 University Ave. Oxford, MS 38655-4109 Contact us if you want to arrange for a wire transfer or payment method other than by check or money order. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation has been approved by the US Internal Revenue Service as a 501(c)(3) organization with EIN [Employee Identification Number] 64-622154. Donations are tax-deductible to the maximum extent permitted by law. As fund-raising requirements for other states are met, additions to this list will be made and fund-raising will begin in the additional states. We need your donations more than ever! You can get up to date donation information online at: http://www.gutenberg.net/donation.html *** If you can't reach Project Gutenberg, you can always email directly to: Michael S. Hart Prof. Hart will answer or forward your message. We would prefer to send you information by email. **The Legal Small Print** (Three Pages) ***START**THE SMALL PRINT!**FOR PUBLIC DOMAIN EBOOKS**START*** Why is this "Small Print!" statement here? You know: lawyers. They tell us you might sue us if there is something wrong with your copy of this eBook, even if you got it for free from someone other than us, and even if what's wrong is not our fault. So, among other things, this "Small Print!" statement disclaims most of our liability to you. It also tells you how you may distribute copies of this eBook if you want to. *BEFORE!* YOU USE OR READ THIS EBOOK By using or reading any part of this PROJECT GUTENBERG-tm eBook, you indicate that you understand, agree to and accept this "Small Print!" statement. If you do not, you can receive a refund of the money (if any) you paid for this eBook by sending a request within 30 days of receiving it to the person you got it from. If you received this eBook on a physical medium (such as a disk), you must return it with your request. ABOUT PROJECT GUTENBERG-TM EBOOKS This PROJECT GUTENBERG-tm eBook, like most PROJECT GUTENBERG-tm eBooks, is a "public domain" work distributed by Professor Michael S. Hart through the Project Gutenberg Association (the "Project"). Among other things, this means that no one owns a United States copyright on or for this work, so the Project (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties. Special rules, set forth below, apply if you wish to copy and distribute this eBook under the "PROJECT GUTENBERG" trademark. Please do not use the "PROJECT GUTENBERG" trademark to market any commercial products without permission. To create these eBooks, the Project expends considerable efforts to identify, transcribe and proofread public domain works. Despite these efforts, the Project's eBooks and any medium they may be on may contain "Defects". 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